Kinderhaus Tipi

Das Tipi bietet Kindern ab Geburt einen förderlichen Entwicklungs- und Lebensraum. Sie werden altersentsprechend betreut, belastende Erlebnisse werden mit ihnen aufgearbeitet. Die Eltern werden dabei unterstützt, eine verantwortungsbewusste Betreuung und Erziehung des Kindes zu entwickeln.

Wen sprechen wir an?

Das Tipi bietet Kindern aus psychosozial belasteten Familiensystemen einen sicheren Rahmen.

Was wollen wir erreichen?

  • Das Kind wird in der aktuellen Lebenssituation stabilisiert und lernt, sich zurechtzufinden.
  • Seine Entwicklung wird in allen Bereichen gefördert, damit es sein Leben später selbstverantwortlich gestalten und bewältigen kann.
  • Über die individuelle Förderung wird eine möglichst positive Beziehung zwischen Eltern und Kind angestrebt, was ein Zusammenwachsen der Familie möglich macht.

Wie helfen wir?

  • Beim betreuten Wohnen lebt das Kind im Kinderhaus Tipi und wird dort vollumfänglich betreut. Die verschiedenen Formen der Platzierung hängen mit der individuellen Situation der Eltern zusammen. Das Kindswohl steht dabei immer an erster Stelle.
    Bei der Vorplatzierung ist das Kind so lange in unserer Obhut, bis eine Zusammenführung mit den Eltern in der Therapie möglich wird. Bei der Zwischenplatzierung tritt das Kind während einer laufenden Familienbehandlung ins Tipi ein, wenn die Eltern die Betreuung ihrer Kinder nicht selbst in genügendem Umfang gewährleisten können. Eine Nachplatzierung ist dann angezeigt, wenn eine Familienbehandlung abgebrochen wird. Dabei wird nach einer nachhaltigen Lösung für das Kind gesucht. Bei der Notfallplatzierung geht es darum, Kindern, die in unhaltbaren Verhältnissen leben, raschestmöglich Schutz zu bieten.
  • Beim begleiteten Wohnen lebt das Kind mit seinen Eltern im Fischerhuus und wird im Rahmen der Tagesstruktur+ des Kinderhauses Tipi betreut, dies auch während Entlastungsnächten und -wochenenden. Das gibt dem Kind ausserhalb der Familienstruktur ein stabiles Umfeld. In Krisensituationen übernimmt das Kinderhaus Tipi jederzeit die vollumfängliche Betreuung.
  • Im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienbegleitung (SPF) bietet die Besuchsbegleitung Kindern die Möglichkeit, Elternteile auch dann zu sehen, wenn diese sie nicht regulär im Tipi besuchen können. Für den kindsgerechten Kontakt in einem geschützten Umfeld sorgt eine Fachperson des Tipis. Im Zentrum dieser Kontakte steht eine positive Eltern-Kind-Begegnung.

Im Anschluss an den Aufenthalt im Fischerhuus besteht ausserdem die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Familienbegleitung weiterhin von der bisherigen Bezugsperson oder einer Fachperson begleiten zu lassen.

Wie arbeiten wir?

  • Die pädagogischen Standards in der Stiftung Ulmenhof garantieren, dass die Kinder ihre Persönlichkeit entfalten, sich in jeder Beziehung positiv entwickeln und Lebenskompetenzen erwerben können. Beziehungsqualität und -konstanz sowie eine kindsgerechte Alltagsgestaltung und eine verlässliche Planung stehen dabei im Vordergrund.
  • Erkenntnisse und Methoden der Traumapädagogik prägen die Arbeit im Kinderhaus Tipi. Dazu gehört das Bewusstsein, dass belastende Situationen unterschiedlich erfahren werden, was individuelle Bewältigungsstrategien nötig macht. Voraussetzung für das Vermeiden weiterer Traumatisierungen ist ein sicherer Ort, wie ihn das Tipi bietet.
  • Kinder sollen bei der Gestaltung von Alltag und Beziehung so weit als möglich mitwirken können. Das Tipi bietet ihnen altersentsprechende Möglichkeiten. Fachpersonen unterstützen sie ausserdem dabei, soziale Kompetenzen aufzubauen und eine gesunde Bindungsfähigkeit zu entwickeln, indem sie ihnen nährende und stärkende Beziehungserfahrungen bieten.
  • Das Fachteam im Tipi beobachtet im Rahmen der Diagnostik sowohl die Kinder als auch die Eltern-Kind-Interaktion genau und hält die Entwicklungsschritte fest. Daraus werden die individuellen Entwicklungs- und Förderziele abgeleitet. Bei gravierenden Auffälligkeiten werden externe Fachpersonen wie Kinderärzt:innen oder -psychiater:innen beigezogen.
  • Mittels einer frühzeitigen Intervention versucht die Entwicklungspsychologische Beratung, die sich entwickelnde Eltern-Kind-Beziehung zu fördern, die Feinfühligkeit zu steigern und Fehlentwicklungen zu vermeiden. Sie ermöglicht dank der videogestützten Methodik wichtige positive Erfahrungen zwischen Kind und Bezugspersonen.
  • Um eine tragfähige Beziehung aufzubauen, ist die Mitarbeit der Eltern am Entwicklungsprozess ihrer Kinder zentral. Unsere Fachpersonen unterstützen sie dabei, indem sie die Eltern beim Besuch ihrer Kinder im Tipi begleiten oder im Rahmen des begleiteten Kind-Eltern-Wohnens im Fischerhuus bei Elterngesprächen, Familienbegleitungen und Aktivitäten coachen.

Welche Plätze gibt es?

Im Kinderhaus Tipi stehen acht Plätze für betreutes Wohnen sowie acht Plätze für begleitetes Kind-Eltern-Wohnen zur Verfügung.

Links

Wer trägt die Kosten?

Die Stiftung Ulmenhof ist Teil der interkantonalen Vereinbarung sozialer Einrichtungen und kann deshalb Kinder aus allen Kantonen aufnehmen. Gemäss Leistungsvereinbarung mit dem Amt für Jugend und Berufsberatung des Kantons Zürich gelten folgende aktuellen Tarife.

An wen kann ich mich wenden?

Für weitere Informationen und Anmeldungen können Sie sich gerne an unser Team «Beratung und Sozialdienst Kanu» wenden.

044 763 40 80       kanu@ulmenhof.ch